Oliver Kranz
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Hotel Britzer Hof
Das Hotel Britzer Hof legt Wert auf Familienfreundlichkeit für Kunden und Personal Familiäre Atmosphäre inklusive Die Tourismusbranche in Berlin ist ein hart umkämpfter Markt. Zwar sind in den vergangenen Jahren die Besucherzahlen gestiegen, aber gleichzeitig öffnen immer mehr neue Hotels ihre Pforten. Aufgrund des Überangebotes hat daher ein rigoroser Preiswettbewerb eingesetzt, berichtet der Hotelier Oliver Kranz: „Für die großen Hotelketten ist dies kurzfristig kein Problem. Sie gleichen die Verluste in Berlin mit Gewinnen in anderen Regionen des Landes oder gar der Welt aus. Die großen Hotelkonzerne verdrängen durch noch stärkere Preissenkungen die kleinen Hotels vom Markt. Langfristig entwickelt sich der Markt daher in zwei Richtungen. Auf der einen Seite große und marktbeherrschende Hotelketten mit Franchise-Systemen und auf der anderen Seite kleine Ein-Sterne-Hotels im Familienbetrieb.“ Trotz dieser düsteren Prognose übernahm der Geschäftsmann 1997 das Drei-Sterne-Hotel Britzer Hof und baute es auf 57 Zimmer und 110 Betten mit neuestem technischen Standard aus. Die Familie Kranz ist fest davon überzeugt, für sich und ihr Team von 9 Frauen eine Marktlücke gefunden zu haben. Harmonie als strategischer Erfolgsfaktor Zum einen arbeitet der engagierte Hotelier als Vorstandsvorsitzender des BTM-Partnerhotels e.V gemeinsam mit anderen Vertreterinnen und Vertretern seiner Zunft an attraktiven Angeboten für den Berliner Tourismus. Der Verein deckt mit seinen Mitgliedern 95% aller Hotelbetten in Berlin ab. Gemeinsam sind sie 40%iger Gesellschafter an der Berlin Tourismus Marketing GmbH [BTM], die - unter Beteiligung des Landes Berlin – umfangreiche Dienstleistungen für die Berliner Reiseindustrie erbringt. „Doch das Engagement für neue Ideen und Marketing-Konzepte wäre vollkommen nutzlos für unseren Betrieb, wenn wir nicht einen weiteren Joker in der Hand hätten. Als Geschäftsführer setze ich darauf, dass wir jenseits der anonymen Atmosphäre der großen Hotels etwas ganz besonderes bieten können: Ein modernes, gepflegtes Ambiente mit Service und hoher Qualität und gleichzeitig eine familiäre und persönliche Atmosphäre. Doch das geht nicht ohne großes Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erläutert Oliver Kranz. Die Harmonie innerhalb des Teams ist dem Hotelier besonders wichtig. So ist er sehr zuversichtlich, dass auch für private Probleme eine Lösung gefunden werden kann. „Wir nehmen auch Anteil an dem Privatmenschen und stehen unseren Beschäftigten jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Dabei gab es auch schon sehr existenzielle Krisen, in denen wir helfen konnten. Wir haben da unsere volle Unterstützung zugesichert und professionelle Beratung gesucht.“ Kinder sind willkommen Es gibt drei Arbeitsbereiche: die Zimmerreinigung, die Rezeption und die Küche. Alle drei Bereiche müssen gut koordiniert werden und sich hundertprozentig aufeinander verlassen können. Zur Koordination gibt es jeden morgen ein gemeinsames Frühstück, in dem die Probleme und Aufgaben besprochen werden. Eigenverantwortung und Initiative sind in einem kleinen Betrieb sehr wichtig. „Das funktioniert nur, wenn man den ganzen Menschen sieht und wenn man will, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Spaß an ihrer Aufgabe haben.“ Dabei ist es Oliver Kranz wichtig, dass die Beschäftigten offen über anstehende private Veränderungen reden. „Kinder z. B. sind kein Problem, wenn wir rechtszeitig eingeweiht werden und die Veränderung gemeinsam mit der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter planen können.“ So befindet sich derzeit eine Mitarbeiterin in Elternzeit. Regelmäßig sieht man sich zu einem gemeinsamen Plausch. Es ist geplant, dass die Mitarbeiterin in eineinhalb Jahren an ihren Arbeitsplatz zurückkehrt. Oliver Kranz würde sich darüber freuen. |